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Wer hat Angst vor ... ?

Australien ist ja bekanntlich das Land mit den gefährlichsten Tieren der Welt. Wo fange ich an ... am besten bei der unmittelbaren Gefahr im Vorgarten. Es gibt nämlich zwei weit verbreitete Spinnen, deren Biss äußerst gefährlich ist. Dazu gehört die Redback Spider und die Sydney Funnelweb. Letztere ist dazu noch sehr angriffslustig und kommt (zu meinem Pech) nur in Sydney und Umgebung vor. Der begegnet man mal lieber nicht. Schmerzen bleiben einem zwar nicht erspart, dafür aber der Tod – es gibt glücklicherweise ein wirksames Gegengift.

Auch leben in Australien 8 der 10 weltweit tödlichsten Schlangen, darunter der Taipan, die als giftigste Schlange der Welt gilt. Mit nur einem Biss könnte sie 100 Mann zur Strecke bringen. Zu unserem Glück ist diese Schlange aber sehr scheu und versucht den Menschen so gut es geht zu meiden. Da ist es wahrscheinlicher von einer Braunschlange oder einer Tigerschlange gebissen zu werden. Auch zwei gefährliche Vertreter ihrer Art. Die Chancen, einer giftigen Schlange zu begegnen, ist jedoch äußerst gering. No worries also. Außer man wohnt im Bush natürlich.

Besonders fürchten sollte man sich vor Australiens Krokodilen, die hier für die meisten durch Tiere verursachte Todesfälle verantwortlich sind. Pro Jahr werden mindestens zwei Menschen von einem Krokodil verspeist. Die meisten dieser Todesfälle sind jedoch auf Fahrlässigkeit zurück zu führen. All zu oft nehmen junge (betrunkene) Australier die auf eine Mutprobe aus sind oder abenteuerlustige bzw. lebensmüde Touristen die Schilder »ACHTUNG LEBENSGEFAHR! HIER LEBEN KROKODILE! SCHWIMMEN VERBOTEN!« nicht so ernst, wie sie eigentlich sollten.

Auch Haiangriffe sind an Australiens Küsten nicht zu vermeiden. So bald wir den Ozean betreten, begeben wir uns in ihr Jagdgebiet – in dem wir die Beute sind. Das ist leider Realität. Im Unterschied zum sehr aussichtslosen Todeskampf mit einem Krokodil ist die Überlebenschance hier jedoch um einiges größer. Etwa 70% aller Opfer von Haiangriffen überleben. Aber auch bloß, weil das Krokodil seine Opfer tötet, in dem es sie unter Wasser drückt. Der Hai hingegen verletzt seine Opfer »nur« und wartet dann lieber, bis es von alleine stirbt. Dabei rechnet der Hai natürlich nicht damit, dass wir Menschen – anders als Robben oder Fische – an Land fliehen können, was uns einen immensen Vorteil verschafft.

Und wenn wir schon mal im Wasser sind, geht es hier gleich weiter mit der Würfelqualle, dem absolut tödlichsten Tier der Welt. Ihr Gift lähmt unsere Nerven und ist so schmerzhaft, dass es die Opfer oftmals nicht zurück an den Strand schaffen. Die Überlebenschancen sind relativ gering. Jedes Jahr von Oktober bis Mai bereisen diese Meerestiere den Norden und die Ostküste Australiens und stellen eine unmittelbare Gefahr für jeden dar, der im Ozean schwimmt. Denn wo das Wasser warm ist, gehen auch die Quallen gerne schwimmen. In Sydney ist es ihnen glücklicherweise zu kalt. Eine Sorge weniger. Da teile ich doch mal lieber meinen Vorgarten mit den Spinnen!

No worries!

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