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Mythos Klimawandel

Was haben Australiens Premierminister Tony Abbott und mein australischer Verlobter gemeinsam? Sie glauben beide nur bedingt an den Klimawandel. Seit in ganz New South Wales Buschbrände in einem Ausmaß herrschen, wie sie normalerweise nur im Hochsommer vorkommen, ist auch die Debatte um den Klimawandel wieder entflammt. Kann es sein, dass diese infernalen Großbrände eine direkte Folge des Klimawandels und der Erderwärmung sind? In Australien spalten sich die Meinungen zu diesem Thema. Selten bin ich so vielen Menschen begegnet, die auf Nachhaltigkeit pfeifen und davon überzeugt sind, dass der Klimawandel und dessen Folgen schlicht und einfach ein Mythos ist.

Klar, die Langzeitauswirkungen des Klimawandels sind nicht zu 100% vorhersagbar und auch dass der Mensch durch sein Handeln der Alleinverursacher dieser Veränderungen ist, kann nicht eindeutig festgestellt werden. Die meisten Forscher sind sich jedoch einig und die Wahrscheinlichkeit, dass Klimawandel als ein reales globales Problem zu betrachten ist, ist daher sehr hoch. Aus diesem Grund »glauben« wohl die meisten Menschen auch daran. Vorsicht ist doch immer noch besser als Nachsicht. Viele Australier scheinen das jedoch etwas lockerer zu sehen, allen voran Premierminister Tony Abbott, der nur all zu gerne in der Öffentlichkeit betont, dass Klimawandel absoluter »bullshit« sei.

Was soll man also von der ganzen Debatte halten? Trägt der Klimawandel direkt dazu bei, dass die Häufigkeit von infernalen Buschbränden in Australien zunimmt? Die richtige Antwort ist wahrscheinlich: Es kann sein, es kann aber auch nicht sein. Ist es deshalb aber weise dies in aller Öffentlichkeit als totalen Schwachsinn zu bezeichnen? Laut Tony Abbott gibt es nämlich keinen direkten Link zum Klimawandel, viel mehr seien Buschbrände ein ganz normaler Teil des australischen Alltags. Link zum Artikel

Auch einige australische Tageszeitungen wie der Daily Telegraph scheinen das Thema Klimawandel eher kritisch zu betrachten. Ein kürzlich erschienener Kommentar eines britischen Journalisten/Wissenschaftlers brachte mich beim Lesen leicht in Rage, behauptet Matt Ridley doch darin, dass Klimawandel der Menschheit bisher mehr positives als negatives gebracht hat und wozu sollte man sich jetzt mit den Langzeitfolgen beschäftigen, die frühestens in 70 Jahren eintreten? »Kurz gesagt, meine Kinder werden schon sehr alt sein, wenn die Langzeitfolgen des Klimawandels einen negativen Einfluss auf unser Leben haben werden.« Na dann ist ja alles gut, Hauptsache wir machen uns jetzt ein schönes Leben. Matt Ridleys Enkelkinder sind ihm wohl egal.

No worries!
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Eingestellt von : Nina Fischer
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Bloggerin Nina aus Sydney

Passend zu meinem zweiten Jahrestag in Australien wurde ich zur Abwechslung mal von jemandem interviewt. In dem Interview geht es um meine Beweggründe nach Australien auszuwandern, meine (Miss)Erfolge im Beruf, Überraschungen und Enttäuschungen im Aussie Leben und dass man irgendwann wohl in beiden Welten zu Hause ist. Wer also mehr über mich erfahren will, der kann hier gerne nachlesen: Bloggerin Nina aus Sydney

Danke Dorothée und no worries!
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Eingestellt von : Nina Fischer
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Buschfeuer - Aschewolken über Sydney

Der diesjährige Winter in Australien war extrem warm. Eigentlich war der Winter schon fast wie ein Frühling und der Frühling ist nun schon mehr ein Sommer. Auch der Regen blieb aus, was dazu führt, dass das Land staubtrocken ist. Nach diesem angenehmen Winter mit Rekordtemperaturen erwartet die Australier nun auch leider eine schlimme Buschfeuer-Saison. Normalerweise erlebt man infernale Brände wie gestern erst im Hochsommer. Bei Temperaturen Mitte 30 und starkem Wind reicht aber oft schon eine achtlos weg geworfene Zigarette, um einen unkontrollierten großflächigen Waldbrand auszulösen.

In den Blue Mountains, ca. 60 km westlich vom Stadtkern von Sydney, haben die Buschbrände gestern besonders schlimm gewütet. Allein in dieser Region sind mehr als 20.000 Hektar dem Feuer zum Opfer gefallen. In der Folge mussten viele Menschen evakuiert werden und an die 100 Familien haben ihre Häuser verloren. Heute ist das Wetter zwar etwas kühler und der außergewöhnlich starke Wind hat sich gelegt, trotzdem brennen noch an die 80-100 Feuer im Bundesstaat New South Wales.

Wer den gestrigen Nachmittag in Sydney verbracht hat, konnte die riesige Wolke beobachten, die den Himmel langsam verdunkelte, um eine glühend rote Sonne zu verdecken. Der Rauch und die Asche wälzten über die Stadt hinweg, breiteten sich wie ein Nebel aus und zauberten das Licht in ein bizarres Farbspiel, das von einem sanften Rosa bis zu einem glühenden Orange reichte. Fasziniert war gestern mit Sicherheit jeder von dem Spektakel, aus der Ruhe gebracht hat dieser Ausnahemezustand jedoch niemanden hier. Buschfeuer, Zyklone, Trockenperioden und Haiangriffe scheinen zum Leben in Australien wohl einfach dazu zu gehören.

No worries!

FOTO: HALANS (FLICKR)
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Eingestellt von : Nina Fischer
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Australien - Natur Pur

So richtig australisch fühle ich mich, wenn ich ein paar Tage im so genannten »Hinterland« verbringe. Ja, Hinterland ist eine englisches Wort und gemeint ist damit das Inland, also alles was sich landeinwärts befindet, weg von Australiens vergleichsweise dicht besiedelter Küste. Dort gibt es Busch, Nationalparks, Flüsse, Hügel, Farmen, richtig urige Australier und natürlich viel Natur.

Die Tage sind momentan heiß und trocken, in der Ferne sieht man den Rauch von Buschfeuern und in kristallklaren Nächten kann man am Himmel Millionen von Sternen beobachten. Am nächsten Morgen wird man von den vielen verschiedenen Vogelgeräuschen geweckt. Wer in einem Cottage nahe am Busch wohnt, wird die spektakuläre Geräuschekulisse und die vielen Papageien, die zum Frühstück vorbei schauen, so schnell nicht wieder vergessen. Auch die Wallabys, die im Garten herum hüpfen und der kleine Frosch, der in der Toilette lebt (will man das Klo verwenden muss man ihn kurzfristig runter spülen, aber keine Angst, er kommt zurück so bald Ruhe eingekehrt ist), bleiben in Erinnerung.

So stelle ich mir ein australisches Erlebnis vor: Wilde Natur, Busch und eine einmalige Tierwelt. Und was ist besser, als die verwachsenen Buschpfade auf dem Rücken von Pferden zu erkunden und dabei dem Gesang von schwarzen Kakadus zu lauschen?

Den Frosch, der in der Toilette lebt, vermisse ich übrigens. Wieder zurück in Sydney ertappe ich mich dabei, wie ich vorsichtig die Toilette beäuge ... ob Herr Frosch heute wohl zu Hause ist? Danke an Kathy, die deutsch-holländische Besitzerin der Pferdefarm. Besser könnte ein Wochenende auf dem Land nicht sein!

No worries!

FOTO: KATHY HOLTRUST
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Eingestellt von : Nina Fischer
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Was tun bei Schlangen- und Spinnenbissen

In Australien kann man bekanntlich von vielem gebissen werden. Schlangen- und Spinnenbisse sind besonders verbreitet und können mitunter auch sehr gefährlich sein. In der letzten Frühlings-Sommer-Saison wurden allein im Bundesstaat New South Wales 288 Spinnenbisse und 136 Schlangenbisse registriert. Viele der »ungewollten Begegnungen« fanden in Sydney statt – es gab 133 Vorfälle mit Spinnen und 20 Vorfälle mit Schlangen.

Die in Australien beheimateten Schlangenarten sind grundsätzlich nicht aggressiv und suchen lieber das Weite, wenn sie einem Menschen begegnen. Werden sie jedoch bedroht oder in ihrem Revier überrascht, dann setzen sie sich auch zur Wehr. Viele Unfälle mit Schlangen geschehen, weil Leute eigenhändig versuchen, den Eindringling zu fangen oder zu entfernen, anstatt ihn einfach in Ruhe zu lassen oder professionelle Hilfe zu holen. Einige der Schlangenarten, z.B. die »Inland Taipan« und die »Eastern Brown Snake« sind sehr giftig. Durchschnittlich sterben jedes Jahr 2-3 Menschen, denn Schlangenbisse können tödlich sein, wenn schwere Symptome auftreten und kein Antivenom verabreicht wird.

Die gefährlichsten australischen Spinnenarten sind die »Funnelweb Spider« und die »Redback Spider«. Ein einzelner Spinnenbiss ist normalerweise nicht tödlich, aber er kann äußerst schmerzhaft sein. Das Antivenom wird nur bei schlimmen Symptomen (ca. 20% der Fälle) verabreicht. Seit 1981 gab es in Australien keinen Todesfall durch Spinnenbiss mehr.

Was man tun sollte, wenn man von einer Schlange gebissen wird:
  • sofort die Rettung unter der Nummer 000 anrufen
  • die Person soll sich hinlegen und möglichst ruhig verhalten
  • wenn ein Biss an den Extremitäten erfolgt ist, einen Druckverband anlegen
  • bei einem Biss am Körper mit den Händen auf die Stelle Druck ausüben
  • die Wunde nicht waschen, damit im Krankenhaus festgestellt werden kann, von welcher Schlangenart man gebissen wurde
Was man tun sollte, wenn man von einer »Funnelweb Spider« gebissen wird:
  • sofort die Rettung unter der Nummer 000 anrufen
  • die Person soll sich hinlegen und möglichst ruhig verhalten
  • wenn ein Biss an den Extremitäten erfolgt ist, einen Druckverband anlegen
  • bei einem Biss am Körper mit den Händen auf die Stelle Druck ausüben
Was man tun sollte, wenn man von einer »Redback Spider« gebissen wird:
  • bei schweren Symptomen sofort in Kontakt mit einem Arzt treten
  • die Person soll sich hinlegen und möglichst ruhig verhalten
  • die Stelle mit einem Eispack kühlen
No worries!

FOTO: XLERATE (WIKIPEDIA)
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Eingestellt von : Nina Fischer
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