Black Caviar startet normalerweise im Mittelfeld, holt dann langsam auf, setzt schließlich zum Sprint an und überholt seine Gegner am Ende mit einer unglaublichen Leichtfüßigkeit. Bis auf wenige Ausnahmen konnte die Wunder-Stute auf diese Weise jedes Rennen mit mindestens 3 Pferdelängen Vorsprung für sich entscheiden. Ihr Rekord liegt gar bei 5-6 Pferdelängen Vorsprung. Noch dazu strahlt Black Caviar eine unglaubliche innere Ruhe und Gelassenheit aus. Man sieht ihr förmlich an, dass sie genau weiß, was sie tut. Und sie ist unschlagbar – das hat sie bewiesen!
Viel Beachtung und Respekt hat sich Australiens Champion bereits bei ihrem 4. Rennen verdient, als sie beim Sprung aus der Startbox stolperte und sich dabei – wie später fest gestellt wurde – einen Muskel zerrte. Black Caviar hat sich jedoch nichts anmerken lassen und das Rennen trotzdem mit einer halben Pferdelänge Vorsprung gewonnen. Für ihr letztes Rennen, dass sie nur äußerst knapp gewann, wurde sie zum ersten Mal nach Übersee zu den »Diamond Jubilee Stakes« in England geschickt, um gegen die weltweit besten Sprinter anzutreten. Durch einen Fehler des Jockeys, Luke Nolan, wurde Black Caviar fast um ihren Sieg betrogen. Nach dem er mit ihr in Führung gegangen war, ließ er sie zu früh auslaufen und bemerkte zu spät, dass zwei andere Pferde zum Sprint anlegten und drauf an dran waren, das Duo auf den letzten Metern zu überholen. Dank der schnellen Reaktion des Pferdes auf die Hilfen des Jockeys, konnte die Wunder-Stute das Rennen »Black Caviar vers. England« in letzter Sekunde doch noch für sich entscheiden. Viele stellten sich die Frage: Was war los an diesem Tag mit dem australischen Champion? Man hatte auf einen glorreichen Sieg gehofft und erwartet, dass Black Caviar das mit links erledigt. Wie sich jedoch hinterher heraus stellte, hatte sie sich während des Rennens zwei Muskelzerrungen zugezogen und muss somit unter Schmerzen gelaufen sein. Um so heroischer erscheint den Australiern ihr Sieg in diesem internationalen Rennen! Es wurden jedoch auch Gerüchte über eine mögliche Pensionierung des Super-Stars laut. Black Caviar bekommt jetzt erstmals ein paar Monate Pause und dann wird weiter entschieden. Verdient hätte sie’s allemal!
Ich persönlich bin zwar gegenüber dem Pferderennsport, der hier in Australien äußerst beliebst ist, eher skeptisch eingestellt, aber nach dem man Black Caviar in Action gesehen hat, fällt es schwer sich nicht für dieses wunderbare Pferd und dessen Leistung zu begeistern. Auch ihr Jockey, Luke Nolan, wird wegen seiner bedachten und sanften Art hoch geachtet, denn die Peitsche kommt bei ihm nur selten zum Einsatz und er strahlt mindestens so eine Gelassenheit aus, wie die Wunder-Stute selbst. Black Caviar ist in Australien ein absoluter Star und begeistert nach wie vor Millionen von Menschen. Sie ist so berühmt, dass ihr als einziges nicht menschliches Wesen eine Folge der australischen Doku-TV-Show »Australian Story« gewidmet wurde. Das Gejubel um dieses außergewöhnliche Rennpferd ist hochgradig ansteckend. Sogar die Queen hat es sich nicht nehmen lassen, dem berühmten Champion von Down Under die Nase zu tätscheln. Und auch ich muss zugeben – Black Caviar hat mein Herz berührt!
No worries!
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