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Heiße Luft und nichts dahinter

Australier sind alle Schwätzer. Das ist auch so eine Eigenart der Aussies an die man sich nur schwer gewöhnen kann. Aufrichtigkeit ist hier sehr schwammig definiert. Damit wird locker umgegangen. Man kann ihnen also nicht immer alles glauben, was sie sagen. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass Australier keine »Männer und Frauen des Wortes« sind. Hier verspricht man schnell mal irgendetwas, an das man sich dann nicht hält. Unzuverlässig könnte man das auch nennen. Jedenfalls aus meiner Sicht. Die Australier selber scheint dieser lockere Umgang mit Worten (die nur heiße Luft sind) nicht zu stören. Da nimmt man das nicht persönlich. Ist ja alles easy going hier. Verspricht dir also jemand sein altes Handy, einen Job, ein Surfboard oder was auch immer – dann freu dich nicht zu früh: Die Chance ist hoch, dass das nur leere Worte sind.

Man muss also immer auf der Hut sein und darf nicht gleich davon ausgehen, dass hier jeder zu seinem Wort steht. Ein bisschen Misstrauen täte gut. Aber als Fremder lernt man das erstmals auf die harte Tour. Man glaubt ja schließlich an die guten Absichten des Gegenübers und vertraut darauf, dass man sich auf den anderen verlassen kann. Vor allem wenn die besagte Person einem auch noch so nett ins Gesicht lächelt, während sie was verspricht. Aber Achtung, in Australien ist ja immer alles no worries. Und no worries kann man nicht trauen! Am besten also, man glaubt den Aussies nichts, bis man das Resultat vor Augen hat. Einfach mitspielen, die Australier schwätzen lassen, erfreut nicken und zurück lächeln und sich nicht so leicht hinters Licht führen lassen: Die sind ja alle so nett und hilfsbereit hier! Funktioniert nämlich auch andersherum, wenn jemand was von dir will und du es ihm nicht geben willst. Man lernt dazu.

No worries!

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