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Ugg Boots

Jeder kennt die Fellstiefel aus Schafwolle – nicht unbedingt schön müssen sie sein, dafür aber warm und bequem. Ugg Boots haben eine lange Geschichte in Australien und stehen sinnbildlich genauso für das Land Down Under wie Vegemite, Kängurus und das Sydney Opera House. Alles begann in den 1920er Jahren, als Schaffarmer im Outback die Idee hatten, ihre Füße im Winter mit Resten von Schaffell warm und trocken zu halten. Dies stellte sich zwar als sehr effektiv heraus, die einfachen Unisex-Stiefel waren jedoch ziemlich hässlich. So wird vermutet, dass der Name Ugg Boots vom Wort ugly abgeleitet wurde. In den 1960er Jahren entdeckten australische Surfer die Vorteile von warmen Füßen und trugen die Fellstiefel in die Welt hinaus – in erster Linie nach England und Amerika. Erst in den späten 1990er Jahren entstand der Fashion Trend, den wir heute auf der ganzen Welt kennen.

Ugg Boots in der Mode sind in Australien jedoch nach wie vor ziemlich verpönt. Die Schaffellstiefel werden normalerweise im Haus getragen und sorgen dafür, dass die Füße im Winter schön warm bleiben. (Man beachte: Die meisten Häuser sind schlecht isoliert und haben keine Bodenheizung!) Manch einer trägt sie zur Arbeit im Garten oder nach dem Surfen. Meistens in Kombination mit einer Jogginghose. Mit Ugg Boots setzt man in Australien also nicht unbedingt ein Fashion Statement – im Gegenteil: Sie sind eher der Kategorie Schlabber-Look zuzuordnen. Jetzt könnte einigen ein Licht aufgehen, es darf einen nämlich nicht wundern, dass die Ugg Boots keinen Regen aushalten und als Winterstiefel absolut ungeeignet sind. Sie waren schließlich als Hausschuhe gedacht.

Woher kommen eigentlich die echten Ugg Boots?

Fragt man die Aussies, dann steht außer Frage, dass sie die wahren Erfinder der Ugg Boots sind. Der Nachbar Neuseeland behauptet ähnliches. Ugg Boots ist in Australien aber kein Markenname, sondern viel mehr die Bezeichnung einer speziellen Art Stiefel. So ist das Wort seit 1981 auch im australischen Macquarie Dictionary zu finden. Im vergangenen Jahrzehnt wurde durch geschicktes Marketing immer wieder behauptet, dass die Firma mit dem Namen »UGG Australia«, die ihren Sitz übrigens in den USA hat und ihre Schuhe in China produzieren lässt, die originalen Ugg Boots herstellt. Stiefel von anderen Herstellern werden als Fälschungen bezeichnet. Die besagte Firma, die 1978 von einem australischen Surfer in Kalifornien gegründet wurde, gehört heute dem amerikanischen Konzernriesen Deckers Outdoor Corporation. Dieser hat den Namen »UGG Australia« als internationale Marke eintragen lassen und kämpft seither gegen Schaffellstiefelhersteller in Australien. Wer authentische Ugg Boots haben möchte, die mit australischer Schafwolle vor Ort hergestellt wurden, der wird auf der Webseite der Australian Sheepskin Association fündig.

No worries!

FOTO: A ROSIE OUTLOOK (CC)
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Eingestellt von : Nina Fischer
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Sweet Tooth

Wer von euch nascht gerne? In Australien würde man passenderweise sagen: Wer von euch hat einen sweet tooth? Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich mich an die süßen Leckereien in Australien gewöhnt habe, da diese doch um einiges mehr Zucker und Fett enthalten, als man das von unseren klassischen Kuchenrezepten her kennt. Wortlaut meines Australiers daheim: »In deinem (österreichischen) Kuchen fehlt der Zucker!« Ich habe also schon gelernt, wenn man bei den Aussies zum Essen eingeladen ist und einen Nachtisch mitbringen soll, dann muss man auf jeden Fall eine extra Portion Zucker rein packen. Sonst sind die Australier gar nicht glücklich und mitunter wird einem nahe gelegt, das nächste Mal doch lieber einen »echten« (gekauften) Kuchen mitzubringen.

Mittlerweile gibt es aber doch ein paar Dinge, dich ich sehr zu schätzen gelernt habe. Da wären zum Beispiel Lemon Meringue Tarts, süß-saure Meringuetörtchen, Sticky Date Pudding, ein Dattelkuchen mit Karamellsauce und der klassische Mud Cake, ein richtig saftiger Schokoladekuchen. Und was mögen die Australier sonst noch? Neben Karottenkuchen und Käsekuchen ist auch die Schwarzwälder Kirschtorte sehr beliebt. Pavlova sollte in dieser Liste ebenfalls nicht fehlen – der Meringuekuchen mit frischen Früchten wird von den Australiern schließlich gerne als Nationalgericht bezeichnet.

No worries!

FOTO: NINA FISCHER
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Eingestellt von : Nina Fischer
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