Wirklich? Tut man das? An gewisse Dinge gewöhnt man sich mit der Zeit schon. Meistens sind es die Kleinigkeiten, die einem zu Beginn besonders auf den Wecker gehen. Hier eine Liste mit 25 Dingen, die mittlerweile schon (fast) ganz normal sind:
1. Dass alle nur über Rugby und Cricket reden.
2. Dass nicht so viel Wert auf Hygiene und Sauberkeit gelegt wird.
3. Dass Weihnachten in der falschen Jahreszeit stattfindet.
4. Dass viele Australier keine Tischmanieren haben.
5. Dass kein normaler Mensch es schafft, die Fußgängerampel bei Grün zu überqueren.
6. Dass man sich bei jedem neuen Produkt über die Preisaufkleber ärgern muss, die so bombenfest kleben, dass man zuerst mal stundenlang schrubben muss.
7. Dass die Straßenverhältnisse hier teilweise wirklich schlecht sind.
8. Dass Käse prinzipiell so verpackt wird, dass man die Verpackung nur aufreißen und wegschmeißen, aber nicht wieder verwenden kann.
9. Dass man sich das Haus mit Kakerlaken teilt.
10. Dass man in der Öffentlichkeit keinen Alkohol trinken darf.
11. Dass der Handyempfang, so bald man die Stadt verlässt, miserabel ist.
12. Dass die Australier Brot in Plastiksäcken verkaufen (damit es auch extra schön weich ist).
13. Dass die Wurstscheiben einfach viel zu dick geschnitten sind.
14. Dass man auf der linken Seite Auto fährt.
15. Dass die vielen Patch-Work-Gehsteige immer wieder für Stolperfallen sorgen.
16. Dass die Schlösser anders herum abgesperrt werden (da fall ich immer wieder drauf rein).
17. Dass alles »Made in China« und unverschämt teuer ist.
18. Dass die Häuser so schlecht isoliert sind.
19. Dass man den Staubsauger nicht hinter sich herziehen kann, weil der Stecker immer sofort aus der Steckdose springt.
20. Dass Internetanbieter keine Flatrate im Programm haben.
21. Dass man die Eierpackung im Supermarkt immer ganz genau kontrollieren muss, weil viele angeknackste darunter sind.
22. Dass Milch und Saft hauptsächlich aus Plastikflaschen konsumiert wird.
23. Dass das Recycling-Zeichen – wenn es überhaupt eins gibt – so klein auf den Produkten abgebildet ist, dass man es nur ganz schwer findet (mal davon abgesehen, dass viele hier gar nicht wissen, dass es überhaupt ein Recycling-Zeichen gibt).
24. Dass viele Stecker von Aufladegeräten so beschaffen sind, dass aus Platzgründen nie zwei nebeneinander in die Doppelsteckdose passen. Wer erfindet bitte so was?
25. Dass man sich das Meer mit Quallen und Haien teilen muss.
An eine Sache werde ich mich jedoch nie gewöhnen können und das ist gleichzeitig auch das, was mich am meisten an Australien stört: Die Australier. Dieses wundersame Volk ist mir einfach ein Rätsel. Ich versteh sie einfach nicht, ich kapier nicht wie sie ticken, ich kann ihr Handeln manchmal beim besten Willen nicht nachvollziehen und hin und wieder fühl ich mich wie das schwarze Schaf oder der Fisch der gegen den Strom schwimmt. Oder jemand der aus der Zukunft in die Vergangenheit reist oder umgekehrt. Oder zum Mond fliegt. Kann man sich jemals an diese australische Mentalität des Schein ist mehr als Sein, jeder ist super relaxt und freundlich und dafür absolut unzuverlässig, gewöhnen?
No worries!
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Hi Nina
AntwortenLöschenich stimme Dir voll und ganz zu. Es wird wohl kaum einen Immigranten geben, der das nicht macht :-)
Als ich vor sieben Jahren in Australien angekommen bin, habe ich eine E-Mail an meine Freunde gesandt. Heute habe ich sie auf Australien-Ereignisse veröffentlicht ...
Schöne Grüße Dorothée
Hi Dorothée,
AntwortenLöschendein Brief ist sehr amüsant! Ich kann die »Verzweiflung« gut nachvollziehen, vor allem dass einen die daheim nicht verstehen. Australien ist ja so ein super Land :-)
Lg aus Sydney