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Drop Bear

»Der Drop Bear, Thylarctos plummetus, ist ein großes auf Bäumen lebendes räuberisches Beuteltier, das mit dem Koala verwandt ist.« Quelle

Drop Bears sind eine ernst zu nehmende Bedrohung in Australien. Sie lauern auf Bäumen und greifen ihre Opfer an, in dem sie sich auf sie stürzen. Oftmals geschieht dies aus einer Höhe von bis zu acht Metern. Gerne richten sie dabei ein blutiges Massaker an und nutzen den Überraschungseffekt um ihr Opfer zu töten. Sie gelten als äußerst bösartig und aggressiv und haben nichts gemeinsam mit dem friedfertigen Koala. Viele nichts ahnende Touristen wurden bereits Opfer von Drop Bears, eine durchaus reale Gefahr die in Australien lauert. Deshalb also immer brav nach oben schauen, wenn Bäume in der Nähe sind. Dann kann eigentlich nichts schief gehen.

... oder doch?

Wirklich ein guter Schmäh. Der Drop Bear ist nämlich so was wie eine kollektive Erfindung des australischen Geistes, rein dazu da um Touristen zu ärgern. Da hat man ihn mal wieder, den typisch australischen Humor. Welche andere Nation hat so viel Spaß dabei, Touristen hinters Licht zu führen? Denn auch in Werbung und Medienwelt ist der Drop Bear eine weit verbreitete Realität. Jeder weiß, es gibt ihn nicht, aber jeder tut so, als wäre er real. So real, dass sogar das australische Museum diese Spezies in die Liste der heimischen Tierarten aufgenommen hat. Bei so viel Einfallsreichtum, muss man die Australier doch fast ein bisschen lieb haben.

No worries!
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Eingestellt von : Nina Fischer
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Wer hat Angst vor ... ?

Australien ist ja bekanntlich das Land mit den gefährlichsten Tieren der Welt. Wo fange ich an ... am besten bei der unmittelbaren Gefahr im Vorgarten. Es gibt nämlich zwei weit verbreitete Spinnen, deren Biss äußerst gefährlich ist. Dazu gehört die Redback Spider und die Sydney Funnelweb. Letztere ist dazu noch sehr angriffslustig und kommt (zu meinem Pech) nur in Sydney und Umgebung vor. Der begegnet man mal lieber nicht. Schmerzen bleiben einem zwar nicht erspart, dafür aber der Tod – es gibt glücklicherweise ein wirksames Gegengift.

Auch leben in Australien 8 der 10 weltweit tödlichsten Schlangen, darunter der Taipan, die als giftigste Schlange der Welt gilt. Mit nur einem Biss könnte sie 100 Mann zur Strecke bringen. Zu unserem Glück ist diese Schlange aber sehr scheu und versucht den Menschen so gut es geht zu meiden. Da ist es wahrscheinlicher von einer Braunschlange oder einer Tigerschlange gebissen zu werden. Auch zwei gefährliche Vertreter ihrer Art. Die Chancen, einer giftigen Schlange zu begegnen, ist jedoch äußerst gering. No worries also. Außer man wohnt im Bush natürlich.

Besonders fürchten sollte man sich vor Australiens Krokodilen, die hier für die meisten durch Tiere verursachte Todesfälle verantwortlich sind. Pro Jahr werden mindestens zwei Menschen von einem Krokodil verspeist. Die meisten dieser Todesfälle sind jedoch auf Fahrlässigkeit zurück zu führen. All zu oft nehmen junge (betrunkene) Australier die auf eine Mutprobe aus sind oder abenteuerlustige bzw. lebensmüde Touristen die Schilder »ACHTUNG LEBENSGEFAHR! HIER LEBEN KROKODILE! SCHWIMMEN VERBOTEN!« nicht so ernst, wie sie eigentlich sollten.

Auch Haiangriffe sind an Australiens Küsten nicht zu vermeiden. So bald wir den Ozean betreten, begeben wir uns in ihr Jagdgebiet – in dem wir die Beute sind. Das ist leider Realität. Im Unterschied zum sehr aussichtslosen Todeskampf mit einem Krokodil ist die Überlebenschance hier jedoch um einiges größer. Etwa 70% aller Opfer von Haiangriffen überleben. Aber auch bloß, weil das Krokodil seine Opfer tötet, in dem es sie unter Wasser drückt. Der Hai hingegen verletzt seine Opfer »nur« und wartet dann lieber, bis es von alleine stirbt. Dabei rechnet der Hai natürlich nicht damit, dass wir Menschen – anders als Robben oder Fische – an Land fliehen können, was uns einen immensen Vorteil verschafft.

Und wenn wir schon mal im Wasser sind, geht es hier gleich weiter mit der Würfelqualle, dem absolut tödlichsten Tier der Welt. Ihr Gift lähmt unsere Nerven und ist so schmerzhaft, dass es die Opfer oftmals nicht zurück an den Strand schaffen. Die Überlebenschancen sind relativ gering. Jedes Jahr von Oktober bis Mai bereisen diese Meerestiere den Norden und die Ostküste Australiens und stellen eine unmittelbare Gefahr für jeden dar, der im Ozean schwimmt. Denn wo das Wasser warm ist, gehen auch die Quallen gerne schwimmen. In Sydney ist es ihnen glücklicherweise zu kalt. Eine Sorge weniger. Da teile ich doch mal lieber meinen Vorgarten mit den Spinnen!

No worries!
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Eingestellt von : Nina Fischer
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Kaffeekultur

Der beste Kaffee der Welt. Heute beschäftige ich mich ausschließlich mit einer positiven Seite Australiens. Kein Scherz. Auch kein Sarkasmus ... es gibt tatsächlich echt gute Dinge hier, die es verdient haben, erwähnt zu werden!

Und das ist Australiens Kaffeekultur. Gerade als Österreicher und vor allem als Wiener meint man ja immer, die Kaffeekultur erfunden zu haben. Dabei wissen die daheim doch gar nicht, was guter Kaffee überhaupt ist! Die Italiener wissen’s. Und die Australier auch. Und zwar geht das so ...

Guter Kaffee kommt nämlich nicht auf Knopfdruck aus der Maschine. Guter Kaffee braucht etwas mehr Zeit ... und wird mit Liebe von Hand zubereitet. Man verwende dazu frisch gemahlene Bohnen und echte Milch – weder H-Milch bitte, noch Kaffeesahne, noch Schlagsahne!

Und für alle daheim die immer schon mal von einem Kaffee mit (richtiger) Milch ohne Schokostreusel und ohne 4 cm Milchschaum geträumt haben, sich bis jetzt aber immer zwischen einem schwarzen Kaffee mit Sahne oder einem Cappuccino entscheiden mussten – es gibt diesen Kaffee tatsächlich. Und zwar hier in Australien: Der so genannte »Flat White«.

No worries!

FOTO: JEREMY KEITH (FLICKR)
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Eingestellt von : Nina Fischer
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Ein Berg an Schulden

Dass die Australier gerne Geld ausgeben, wissen wir ja bereits. Dass Australien als Konsumgesellschaft in die Fußstapfen von Amerika tritt, haben wir wahrscheinlich auch schon gehört. Wen kann es da also verwundern, das Australien das Land auf der Welt ist, das die meisten persönlichen Schulden hat?

Nirgendwo anders wird die Kreditkarte so gerne gezückt, wie bei den Aussies. Bereits 2010 haben die Australier die Amerikaner an persönlichen Schulden überholt. Tendenz rasant steigend. Allein in den letzten fünf Jahren ist die Verschuldung des einzelnen Bürgers um mehr als 30% angestiegen. 2012 hat dieser Berg an Schulden die 50.000 Dollar Marke überschritten. Dabei sind hier zu Lande 15 Millionen Karten im Umlauf, was darauf schließen lässt, dass jeder Australier, der in Besitz einer Kreditkarte ist, durchschnittlich Schulden in Höhe von 3.333 Dollar vorzuweisen hat. Link zum Artikel

Da haben wir es mal wieder. Die Australier lieben ihren Lebensstil: Heute das Leben in vollen Zügen genießen und sich erst morgen Gedanken um die Schulden machen. Wundert’s also wen? Mich jedenfalls nicht!

No Worries!
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Eingestellt von : Nina Fischer
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Sydney ungeschminkt

Sydney ist eine überaus schöne und lebenswerte Stadt – zumindest auf den ersten Blick. Aber der Schein trügt, wie man so sagt. Alles hat halt seine zwei Seiten. Lebt man hier mal eine Weile, kommt man nämlich bald dahinter, was Sydney unter dem ganzen Make-Up von Glanz, Meer, Sonne und wundervoller geographischer Lage versteckt. Sind wir doch mal ehrlich: Was bleibt eigentlich übrig von dieser Stadt ohne die Harbour Bridge und das Opera House?

An manchen Tagen, da hasse ich Sydney aus tiefster Seele. Die vielen narzisstischen Menschen, die denken sie seien was besseres, zwar immer gastfreundlich, aber nie einen Außenstehenden in den inneren Kreis einladen, der Verkehr, Stau, Stau, Stau, jeden Morgen, jeden Abend, ja sogar Samstag Nacht, weil hunderttausende Menschen um jeden Preis das Wochenende in der City verbringen wollen, die schlechte Infrastruktur und öffentlichen Verkehrsmittel, die eher an die dritte Welt erinnern als an das »moderne Australien«, das hier so hoch gelobt wird und dann die Preise, alles ist teuer, teuer, teuer, der übersättigte Wohnungsmarkt, wo so viel schlechte Qualität im Umlauf ist und man zahlt einfach ein Schweine-Geld dafür.

Angst vor Immigration
Letzte Woche war ein interessanter Artikel in der Zeitung, über die Gründe warum man in Sydney Angst vor der Immigration hat. Innerhalb der letzten drei Jahre ist die Gesellschaft Australiens um knapp 1,7 Mio. Einwohner gewachsen, das ist ein durchschnittlicher Zuwachs von 2,3% pro Jahr. Und da 90% der Menschen hier in Städten leben, ergibt sich daraus ein echtes Problem. Es wird also eng. Und noch enger. Die Gesellschaft wächst durch die hohe Zahl der Einwanderer so schnell, dass der Wohnungsmarkt nicht mehr nachkommt – in vielen Teilen Sydneys beträgt der Prozentsatz an freistehenden Immobilien zur Miete weniger als 1%, die Zahl der durchschnittlichen Bewerber liegt bei 30 Personen. Auch Straßen, Parkmöglichkeiten und öffentliche Verkehrsmittel sind zum größten Teil überlastet, unterentwickelt und überteuert. Den Zahlen zu Folge müsste man in Australien eigentlich alle paar Jahre eine neue Stadt bauen, um diesem Fluss an Migration standhalten zu können. Tut man aber nicht, ja man schafft es nicht einmal, in einer so genannten »Weltstadt« wie Sydney, der ständig wachsenden Nachfrage nachzukommen.

Träume vom Auswandern
Ein Australier der hier aufgewachsen ist, hat sich mir gegenüber folgendermaßen zu diesem Thema geäußert. Er meinte, Sydney würde sich zwar sehr einladend präsentieren, sei in Wirklichkeit aber eine äußerst brutale Stadt. So sehr man auch versucht und versucht, man wird nie seine Träume erfüllen können, so lange man hier lebt. Man strebt ständig danach, sich selber verwirklichen zu können, aber die Stadt lässt einen nicht, sie gibt einem gerade so viel, dass man überleben kann und noch weiterhin wagt zu hoffen.

Dann hat er mit einem Lächeln angefügt, wie schön es doch wäre, irgendwo in Europa in einer idyllischen Berglandschaft fernab einer Stadt wie Sydney zu leben. Das wäre doch der Traum von jedem, der endlich hier raus will. Da musste ich schmunzeln. Stimmt, diese Option habe ich glücklicherweise noch und kann sie auch jederzeit ergreifen, bevor mich diese Stadt zu verschlucken droht.

No worries!

FOTO: NADDSY (FLICKR)
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Eingestellt von : Nina Fischer
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