Eine Geschichte die mich berührt hat und die ich erzählen möchte. Australien ist zwar bekannterweise die glücklichste Nation der Welt, trotzdem gibt es aber auch hier Menschen, die schwierige Zeiten durchmachen und deren Leben nicht nur aus no worries besteht. Ja, das gibt es tatsächlich – selbst wenn man nicht gerne darüber redet und dieses Thema lieber totschweigt, denn Selbstmord, Depression und psychische Krankheiten gehören in Australien zu den absoluten Tabuthemen. Die Zahlen schockieren dafür um so mehr. Laut einer Statistik ist Selbstmord nämlich die wahrscheinlichste Todesursache unter 44 Jahren, wobei 75% der Betroffenen männlich sind. Im Jahre 2007 gab es in ganz Australien 1.881 registrierte Selbstmorde und 65.000 Selbstmordversuche, wobei anzunehmen ist, dass die Dunkelziffer um einiges höher sein dürfte. Link zum Artikel
Wie in vielen anderen Städten der Welt gibt es auch in Sydney einen Ort, wo jene Menschen, die weder ein noch aus wissen, ihrem Dasein ein Ende bereiten. Oder es zumindest versuchen. Dieser Ort nennt sich The Gap und liegt bei Watsons Bay. Eine Küstenlandschaft mit steilen Klippen bildet hier die eigentlich wunderschön gelegene natürliche Einfahrt zum Hafengebiet von Sydney. Leider haben sich über die Jahrzehnte hinweg unzählige verlorene Seelen aus ganz Australien an diesem Ort das Leben genommen, laut Schätzungen sind es ungefähr 50 Menschen pro Jahr. Man unternahm einiges, um die Situation zu verbessern. Hohe Zäune wurden errichtet, Kameras installiert, Schilder aufgestellt und Nottelefone eingerichtet. Am meisten Leben gerettet hat jedoch ein einzelner Mann.
Das Haus von Don Ritchie und seiner Ehefrau befindet sich direkt gegenüber der Klippen in Watsons Bay. Von dort aus hielt er 50 Jahre lang Wache und wenn er eine verdächtige Person am Zaun sah, ging er rüber um mit ihr zu sprechen. Allein durch seine freundliche Art, sein Einfühlungsvermögen und seine Bereitschaft zuzuhören, hat er vielen Menschen wieder Hoffnung zum leben gegeben und sie vor dem Freitod bewahrt. Insgesamt konnte dieser bemerkenswerte Mann an die 160 Menschenleben retten. Nicht umsonst hat Don Ritchie schon einige Auszeichnungen und Ehrungen für seine freiwillige Arbeit als »Seelsorger«, so könnte man ihn wahrscheinlich nennen, erhalten.
Für gewöhnlich begann Don Ritchie das Gespräch mit der Frage, ob er der betroffenen Person irgendwie helfen könne, schenkte ihr ein warmes Lächeln und lud sie anschließend auf eine Tasse Tee zu sich nach Hause ein. Als ehemaliger Lebensversicherungs-Verkäufer, lag ihm seine ehrenamtliche Tätigkeit sehr am Herzen: »Wie wundervoll, so viele Menschen retten zu können. Wie wundervoll, ihnen das Leben verkaufen zu können.« Viele Menschen, denen er den Sprung in den Tod erfolgreich ausgeredet hat, haben ihn auch noch lange Zeit nachher besucht, um ihm für seine Hilfe zu danken, die genau im richtigen Moment kam.
Don Ritchie starb vergangenes Jahr im Alter von 85 Jahren. Sein Wunsch war immer, dass seine Arbeit weiter geführt wird und sich nach seinem Tod jemand anderer um all die verlorenen Seelen kümmert, die diesen Ort mit einem Todeswunsch aufsuchen. Vielleicht bin ich ja einfach zu emotional, aber mich rührt diese Geschichte eines einzelnen Mannes zu Tränen. Link zum Artikel
No worries!
Wie in vielen anderen Städten der Welt gibt es auch in Sydney einen Ort, wo jene Menschen, die weder ein noch aus wissen, ihrem Dasein ein Ende bereiten. Oder es zumindest versuchen. Dieser Ort nennt sich The Gap und liegt bei Watsons Bay. Eine Küstenlandschaft mit steilen Klippen bildet hier die eigentlich wunderschön gelegene natürliche Einfahrt zum Hafengebiet von Sydney. Leider haben sich über die Jahrzehnte hinweg unzählige verlorene Seelen aus ganz Australien an diesem Ort das Leben genommen, laut Schätzungen sind es ungefähr 50 Menschen pro Jahr. Man unternahm einiges, um die Situation zu verbessern. Hohe Zäune wurden errichtet, Kameras installiert, Schilder aufgestellt und Nottelefone eingerichtet. Am meisten Leben gerettet hat jedoch ein einzelner Mann.
Das Haus von Don Ritchie und seiner Ehefrau befindet sich direkt gegenüber der Klippen in Watsons Bay. Von dort aus hielt er 50 Jahre lang Wache und wenn er eine verdächtige Person am Zaun sah, ging er rüber um mit ihr zu sprechen. Allein durch seine freundliche Art, sein Einfühlungsvermögen und seine Bereitschaft zuzuhören, hat er vielen Menschen wieder Hoffnung zum leben gegeben und sie vor dem Freitod bewahrt. Insgesamt konnte dieser bemerkenswerte Mann an die 160 Menschenleben retten. Nicht umsonst hat Don Ritchie schon einige Auszeichnungen und Ehrungen für seine freiwillige Arbeit als »Seelsorger«, so könnte man ihn wahrscheinlich nennen, erhalten.
Für gewöhnlich begann Don Ritchie das Gespräch mit der Frage, ob er der betroffenen Person irgendwie helfen könne, schenkte ihr ein warmes Lächeln und lud sie anschließend auf eine Tasse Tee zu sich nach Hause ein. Als ehemaliger Lebensversicherungs-Verkäufer, lag ihm seine ehrenamtliche Tätigkeit sehr am Herzen: »Wie wundervoll, so viele Menschen retten zu können. Wie wundervoll, ihnen das Leben verkaufen zu können.« Viele Menschen, denen er den Sprung in den Tod erfolgreich ausgeredet hat, haben ihn auch noch lange Zeit nachher besucht, um ihm für seine Hilfe zu danken, die genau im richtigen Moment kam.
Don Ritchie starb vergangenes Jahr im Alter von 85 Jahren. Sein Wunsch war immer, dass seine Arbeit weiter geführt wird und sich nach seinem Tod jemand anderer um all die verlorenen Seelen kümmert, die diesen Ort mit einem Todeswunsch aufsuchen. Vielleicht bin ich ja einfach zu emotional, aber mich rührt diese Geschichte eines einzelnen Mannes zu Tränen. Link zum Artikel
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