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Wer liest eigentlich Australien – No worries?

Vor ziemlich genau drei Jahren habe ich meinen ersten Post auf diesem Blog veröffentlicht. Seit ziemlich genau dreieinhalb Jahren lebe ich nun in Sydney. Seither hat sich viel getan. Zu Beginn habe ich den Blog nur als eine Art Tagebuch für mich selber und meine Familie geführt. Einerseits um den Daheimgebliebenen einen Einblick in meinen Alltag zu geben, andererseits auch als bewusste Auseinandersetzung mit meinem neuen Leben in Australien. Ich wollte keine Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit, sondern meine Gedanken und Erlebnisse nur mit einem ausgewählten Kreis an Freunden teilen. Langsam aber sicher hat sich aus Australien – No Worries jedoch mehr entwickelt und das nicht zuletzt weil sich immer wieder Menschen bei mir gemeldet haben, die mich ermutigt haben, weiter zu machen.

Heute kann ich auf über 200 Posts, viele Stunden Recherche, interessante Begegnungen mit Australiern und anderen Auswanderern, unvergessliche Momente in meinem Leben hier, Tage an denen ich von Heimweh geplagt wurde und etliche Emails und Kommentare von Lesern zurückblicken. Noch dazu war der vergangene Monat mit 7.000 Seitenaufrufen ein Rekordmonat für mich. Nicht schlecht für ein Tagebuch, dass ich an einem regnerischen Tag im April 2012 aus Langeweile und Heimweh gestartet habe. Wer also sind die Leser von Australien – No Worries, die diese Seite regelmäßig besuchen? Menschen die vom Fernweh geplagt sind, Auswanderer, Australien-Fans oder einfach nur Reiselustige? Meine größte Lesergruppe macht 55% aus und kommt aus Deutschland. Weiters folgen 15% aus Australien und 10% aus Österreich. Weitere 9% befinden sich in den USA, 4% in der Schweiz und 2% in Russland. Die letzten fünf Prozent verteilen sich auf die Ukraine, Frankreich, Großbritannien und Spanien.

Ich möchte an dieser Stelle also mal allen Menschen da draußen DANKE sagen, die diesem Blog folgen. Ich hoffe, ich habe euch damit einige nette Stunden an Lesestoff bereitet, konnte euch hin und wieder mit etwas behilflich sein und habe auch einigen anderen Auswanderern oder solchen, die es gerne noch werden wollen, Lust auf mehr gemacht.

No worries!

FOTO: DANIEL ROHRER
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Eingestellt von : Nina Fischer
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Geschichte der Stadt Sydney

Sydney ist insofern speziell, da es die einzige große Stadt in Australien ist, die nicht nach einem sorgfältig ausgearbeiteten Masterplan entstanden ist. Es gibt kein ersichtliches Raster, keinen Stadtkern und es fehlt an einer gut durchdachten Infrastruktur. Wie die Stadt Sydney aufgebaut ist, wirkt also nicht nur planlos – vergleicht man zum Beispiel mit Melbourne – sondern sie ist es tatsächlich auch. Man könnte sich also fragen, was haben sich die Architekten und Stadtplaner von damals gedacht? Wieso ist Sydney so planlos entstanden?

Die Antwort ist relativ simpel: Die ersten Siedler kamen nicht nach Australien, um zu bleiben. Sie hatten daher kein Interesse daran, eine Stadt für die Zukunft zu planen. Sydney entstand quasi nach und nach von selbst. Das, was wir heute als George Street kennen, hatte wahrscheinlich den größten Einfluss auf die Entwicklung der Stadt. Die Straße war ursprünglich nicht mehr als ein Trampelpfad, der die Verbindung von The Rocks, wo sich das Camp der Sträflinge befand, zur nächsten Ziegelgrube darstellte. Der Weg führte entlang einem kleinen Fluss, der als Frischwasserquelle diente und heute nur mehr unterirdisch verläuft. Die Ziegelgrube befand sich ziemlich genau dort, wo jetzt der Hauptbahnhof Central Station liegt. Das Gebiet um The Rocks ist heute Sydneys beliebtes Altstadtviertel, eine hübsche Gegend mit vielen Galerien, Restaurants, Pubs und historischen Gebäuden. Das war jedoch nicht immer so. Als die Sträflinge sich westseits der George Street niederließen, war The Rocks nicht mehr als ein steiniges unwegsames Gelände, aus dem schon bald der Slum von Sydney werden sollte.

Östlich der George Street ließ sich Captain Arthur Phillip, der erste Gouverneur Australiens, nieder. Das heutige Museum of Sydney befindet sich exakt an jener Stelle, an der das erste richtige Gebäude stand: Australia’s First Government House. Es war sowohl politisches Zentrum der Macht, als auch Wohnstätte des Gouverneurs und seiner Familie. Die Bauarbeiten dafür begannen bereits im Jahre 1788, jenem Jahr in dem die ersten Sträflinge die Küste von Australien erreichten. So kam es auch, dass sich die freien Siedler östlich der George Street niederließen, während die Sträflinge hauptsächlich auf der westlichen Seite lebten. Im modernen Sydney 200 Jahre später ist diese historisch bedingte Trennung zwischen Ost und West immer noch zu spüren: Alle offiziellen Regierungsgebäude und Zentren der Macht befinden sich auf der östlichen Seite, während sich die Industrie und die ärmsten Gegenden in Sydneys Westen befinden.

Lachlan Macquarie, der 1810 sein Amt antrat, war übrigens der erste Gouverneur, der während seiner Amtszeit unzählige Versuche unternahm, aus einer temporären Siedlung eine Stadt zu machen. Unter anderem entstand während seiner Amtszeit das erste richtige Krankenhaus, die Parramatta Road und die Hyde Park Barracks, eine Unterkunft für Sträflinge, in dem sich heute ein Museum befindet. Macquarie wurde seines Amtes jedoch frühzeitig enthoben und nach London zurück beordert. Die Obrigkeit teilte seine Visionen nicht und war der Meinung, dass er unnötig viel Geld für eine Sträflingskolonie ausgeben würde. Erst 1842, als die Entsendung von Sträflingen in diesen Teil von Australien praktisch beendet war und nur mehr freie Siedler nach New South Wales kamen, wurde Sydney offiziell zur Stadt erklärt.

Mehr Informationen zu Sydneys Geschichte gibt es hier. Wer gerne zu Fuß die Stadt erkundet, dem kann ich auch wärmstens die Sydney Architecture Walks, Sydney Living Museums und The Rocks Discovery Museum empfehlen.

No worries!

FOTO: NINA FISCHER
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Eingestellt von : Nina Fischer
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Eine sportliche Nation

Sport gehört zum Leben in Australien dazu, wie das täglich frisch gebackene Brot für den Deutschen. Die Australier sind nicht nur selber gerne aktiv, sondern verbringen ihre Freizeit mit Vorliebe als Zuschauer bei sportlichen Events. Wenn man seine Mannschaft nicht live anfeuern kann, dann trifft man sich stattdessen mit Gleichgesinnten im Pub und verfolgt das Spiel auf der Leinwand. Anders als man vielleicht denken würde, befindet sich aber nicht Surfen auf Platz eins der beliebtesten Sportarten, sondern Football.

Footy könnte man hier als eine Art Nationalsport bezeichnen, wobei dieser Begriff mehrere Sportarten umfasst: AFL (Australian Football League), NRL (National Rugby League) and Rugby Union. Fußball wird manchmal auch zu Footy gezählt, ist aber nicht ganz so beliebt, wie die anderen Sportarten. Laut dem Australischen Büro für Statistik und einer Umfrage von 2011/12 ist AFL sowohl der am häufigsten gegoogelte sportliche Begriff, als auch jene Sportart, die die meisten Zuschauer hat. An zweiter Stelle stehen Pferderennen, gefolgt von der NRL und Motorsport. Fußball befindet sich nur auf Platz fünf. Weiters zeigen die Australier großes Interesse an Cricket und Rugby Union, aber auch Trabrennen, Tennis und Hunderennen sind sehr beliebt.

Ein ganz anders Bild entsteht jedoch, wenn man sich anschaut, wie sich die Australier sportlich betätigen. Laufen und Fitnesstraining ist sowohl bei Männern als auch Frauen mit Abstand die meist ausgeübte sportliche Aktivität. Schwimmen, Radfahren, Joggen und Tennis sind bei beiden Geschlechtern ebenfalls sehr beliebt. Weiters bevorzugen die Männern Golf, Fußball, Cricket und Basketball, während die Frauen sich mehr für Netball, Yoga, Tanzen und Bush Walking interessieren. Insgesamt geben 65% aller Australier an, sportlich aktiv zu sein.

Trotz der Tatsache, dass Australien eine sehr sportliche Nation ist und viele ihre Freizeit draußen verbringen, nimmt auch hier die Zahl an übergewichtigen Menschen stetig zu. 28,3% aller Australier sind von Fettleibigkeit betroffen, weitere 35% gelten als übergewichtig. Männer sind häufiger betroffen als Frauen und ältere Menschen häufiger als jüngere. Somit ist der Prozentsatz der Menschen, die sich regelmäßig sportlich betätigen, gleich hoch, wie jener der Übergewichtigen. Mehr dazu hier.

No worries!

FOTO: RUSSELL CHARTERS (FLICKR)
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Eingestellt von : Nina Fischer
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