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Antiaustralische Berichterstattung

In Australiens neuer Regierung wird wieder einmal der Pressefreiheit die Axt an den Hals gehalten. Diesmal hat es der derzeitige Premierminister Tony Abbott auf die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt ABC abgesehen, die – seiner Meinung nach – in letzter Zeit vermehrt anti-australische Berichterstattung betreibt. Auch würde es einigen Reportern an einer »positiven Haltung gegenüber der Heimmannschaft« mangeln. Es wird von Seiten des Bundeskabinetts nicht nur mit einer Budgetkürzung gedroht, sondern auch laut darüber nachgedacht, der ABC die Rechte zur Ausstrahlung ihres Programms im asiatisch-pazifischen Ausland zu entziehen. Link zum Artikel

Von Seiten der ABC wurde zuletzt sowohl die aktuelle Flüchtlingspolitik, als auch der Umgang mit dem »Verräter« Snowden und seinen Enthüllungen kritisiert. Der Regierung missfällt, dass die Medien ihre Entscheidungen und Aussagen nicht unterstützen – besonders die negative Berichterstattung im Ausland ist Tony Abbott ein Dorn im Auge. Etwas mehr Patriotismus hätte sich der australische Premierminister von der Rundfunkanstalt erwartet.

Tatsache ist jedoch, dass Australien ein demokratisches Land ist und die Regierung kein Recht dazu hat, die Berichterstattung der ABC zu kontrollieren oder zu zensieren. Aber deren finanzielle Unterstützung zu kürzen und ihnen Rechte zu entziehen  – wie zuletzt angekündigt – das können sie leider schon. Willkommen im Land, in dem man nicht kritisieren darf?

No worries!

FOTO: JENNIFER MOO (FLICKR)

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