Pages

Bild

Bild

Was will man Meer

Was findet ihr besonders schön an Australien? Für mich gehört unter anderem die Tierwelt und die Nähe zur Natur dazu. Vor allem das Meer und seine Meeresbewohner haben es mir angetan. Und das obwohl ich schon seit Kindertagen kein Freund von Strand bzw. Sand bin.

Schön ist auch die Tatsache, dass man die Tiere nicht suchen oder gar eine Tour machen muss – man begegnet ihnen meistens von ganz alleine. Seit ich in Australien lebe, konnte ich bereits etliche Male Delphine beobachten. In Manly und Cronulla habe ich sie beim Surfen gesehen. Hyams Beach südlich von Sydney ist ein wunderschöner Strand, an dem man auch sehr oft Delphinen begegnet. Ebenso in Byron Bay, dem östlichsten Punkt von Australien. Den Ausblick, den man vom Leuchtturm aus hat, vergisst man so schnell nicht wieder. Ist gerade Walsaison, sollte man sein Fernglas keinesfalls vergessen – die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass man den einen oder anderen Meeressäuger zu Gesicht bekommt. Haie mit eingeschlossen.

Wer gerne aus nächster Nähe eine Robbe bei ihrem Verdauungsschläfchen beobachten möchte, kann dies beim Sydney Opera House tun. Dort wurde extra die VIP-Stiege abgesperrt, über die normalerweise besondere Gäste vom Wasser aus zum Opera House gelangen, damit der mittlerweile regelmäßige Besucher ungestört in der Sonne dösen kann. Und selbst Wasserschildkröten und Pinguine konnte ich beim Surfen in Sydney bereits beobachten.

Und was ist mit Kängurus und Koalas? Die kleineren Wallabys sieht man ziemlich oft, sobald man raus aufs Land fährt. Ein heißer Tipp um Kängurus zu sehen, sind Golfplätze, da dort das saftigste, grünste Gras wächst. Koalas, die in den letzten Jahrzehnten immer mehr an den Rand der Existenz gedrängt wurden, sind nicht ganz so leicht zu finden. Tatsächlich konnte ich sie erst ein einziges Mal in freier Natur beobachten und das war im Otway National Park in Victoria. Die größte Chance Dingos zu sehen, hat man übrigens auf Fraser Island in Queensland.

No worries!

FOTO: NINA FISCHER
Artikel lesen →
Eingestellt von : Nina Fischer
Labels: |
2 Kommentar(e)

Australiens Energiewende

Premierminister Tony Abbott hat den erneuerbaren Energien den Krieg erklärt. Obwohl das Land sehr viel Potenzial im Bereich Wind- und Solarenergie hätte – riesige Küstengebiete und viel Sonnenschein sorgen für ideale Bedingungen – verhält sich die Regierung zögerlich und rückwärts denkend. Erst kürzlich ließ der Premierminister verlautbaren, »Windfarmen sind hässlich und laut und wer weiß, was sie sonst noch für (gesundheitliche) Auswirkungen haben«.

Investitionen in erneuerbare Energien sind seit Beginn der Amtszeit der derzeitigen Regierung stetig gesunken, Förderungen wurden gestrichen. Gerade im Bereich Solarenergie ist die Wende spürbar: Die Installation von Photovoltaik Anlagen ist von 2012 auf 2013 um mehr als die Hälfte gesunken. Der geplante Ausbau der erneuerbaren Energien – ein Beschluss der vorherigen Regierung, deren Vision es war, die Energiegewinnung durch fossile Brennstoffe bis 2030 auf 43% zu reduzieren – soll nun noch weiter verlangsamt werden. Anstatt 41.000 Gigawattstunden, sollen bis 2020 nur 33.000 Gigawattstunden pro Jahr durch Solar- und Windenergie gewonnen werden. Laut Schätzungen sind das nicht mehr als 20%.

Diese Woche wurde ein weiterer Beschluss der Regierung gefasst: Die Clean Energy Finance Corporation, die von der vorherigen Regierung ins Leben gerufen wurde, um innovative Technologien zu fördern, die zur Reduktion des CO2-Ausstoßes beitragen, darf in Zukunft nicht mehr in Windenergie investieren. Auch die Installation von Photovoltaik Anlagen soll nicht mehr unterstützt werden. Laut dem Jahresbericht des Unternehmens wurden 2014 insgesamt $900 Mio. Australische Dollar investiert. 33% ging an Solarenergie, 30% an den Bereich Energie Effizienz, 21% an Windenergie und 16% an andere Technologien.

Grund für die Abwendung von einer progressiven Klimapolitik dürfte die Kohleindustrie sein, die demnächst weiter ausgebaut werden soll. Kohle ist günstig, während der Ausbau von Wind- und Solarenergie teuer ist. So ließ die Regierung diese Woche ebenfalls verlautbaren, dass Verhandlungen mit einem chinesisches Unternehmen geführt werden, das eine Kohlemine in New South Wales, fünf Stunden Autofahrt entfernt von Sydney, eröffnen möchte. Nicht nur die ansässigen Farmer sind besorgt, dass in einem der fruchtbarsten Gebiete in Australien eine Mine entstehen soll, auch Umweltaktivisten sind alarmiert, leben auf dem 847 Hektar großen Gebiet auch 262 Koalas, deren Lebensraum komplett zerstört werden würde.

Derzeit stammen übrigens 88,2% der gewonnenen Energie in Australien aus fossilen Brennstoffen, 8,1% aus Wasserkraft und 3,7% aus Windenergie.

No worries!

FOTO: CERTIFIED SU (FLICKR)
Artikel lesen →
Eingestellt von : Nina Fischer
Labels: | |
2 Kommentar(e)