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Alle Jahre wieder ...

Wie bereits im vorherigen Jahr und ebenso in jenem davor, wurde Australien auch 2013 wieder zur lebenswertesten Nation der Welt gekürt. Laut der OECD Studie die u.a. Faktoren wie Jobs, Ausbildung, Wohnen, Gesundheit und allgemeine Zufriedenheit berücksichtigt, belegt Australien dicht gefolgt von Schweden und Kanada den ersten Platz. Insgesamt werden elf Kategorien untersucht. Besonders gut haben die Australier in den Bereichen Wohnen, bürgerliches Engagement, Gesundheit und Sicherheit abgeschnitten.

Wohnen umfasst einerseits die allgemeine Wohnsituation, andererseits auch die damit verbundenen Kosten. Wie Australien hier so gut abschneiden konnte, kann ich mir nur dadurch erklären, dass das Leben außerhalb der Städte wohl doch um einiges billiger sein muss. Der Bereich Gesundheit hat im Grunde nur wenig mit dem Gesundheitssytem an sich zu tun. Das Resultat wird durch zwei Kernfragen ermittelt: Einerseits geht es um die Lebenserwartung der Menschen, die in Australien vergleichsweise hoch ist, andererseits vergleicht man das allgemeine Wohlbefinden der Leute, wenn man diese zu ihrer Gesundheit befragt. Weshalb Australien wiederum im Bereich bürgerliches Engagement so gut abgeschnitten hat, ist relativ leicht erklärt. Die Wahlpflicht ist in diesem Land per Gesetz geregelt, denn wer nicht brav zur Wahlurne schreitet, muss Strafe zahlen. Deshalb liegt Australien mit 93% Wahlbeteiligung wesentlich über dem OECD Durchschnitt von 72%. Auch beim Thema Sicherheit hat es Australien in die Top 5 geschafft. Pro 100.000 Einwohnern kommt man gerade mal auf einen Mord.

Vergleichsweise schlecht hat Australien in den Bereichen Einkommen und Verhältnis zwischen Beruf und Freizeit abgeschlossen. Die Australier verdienen zwar objektiv gesehen etwas mehr als der OECD Durchschnitt, es stellte sich jedoch auch heraus, dass die Lücke zwischen Arm und Reich immer größer wird. Jene 20% der Bevölkerung mit dem höchsten Einkommen verdienen insgesamt 6-mal so viel, wie die 20% der Bevölkerung, die sich am unteren Ende der Skala befinden. Zum Vergleich: In Österreich und Deutschland verdienen die Reichen ca. 4-mal so viel wie die Armen, in den USA gar 8-mal so viel. Auch gaben 14% der befragten Australier an, dass sie sehr lange Arbeitstage haben und wenig Zeit für Freizeit bleibt. Der OECD Durchschnitt liegt hier bei 9%. Meiner Meinung nach könnte dieser Missstand auch damit erklärt werden, dass die Australier tatsächlich sehr viel Zeit am Arbeitsplatz verbringen, ein Großteil jedoch weder effektiv noch organisiert arbeitet, was lange Arbeitsstunden zur Folge hat.

Auch in der allgemeinen Zufriedenheit haben die Aussies wesentlich schlechter abgeschlossen, als ich erwartet hätte. Laut OECD Studie sind sogar die Österreicher zufriedener mit ihrem Leben, als die Australier. Wer hätte das denn gedacht! Am glücklichsten sind die Menschen übrigens in der Schweiz. Mehr dazu gibt es hier: Better Life Index

No worries!
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Eingestellt von : Nina Fischer
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